Das heutige Burgtheater ist bereits die zweite Ausgabe dieser kaiserlichen Spielstätte. Das Alte Burgtheater stand seit 1748 am Michaelerplatz und musste 1888 den Plänen der Ausweitung des Michaelatrakts der Hofburg weichen. Am 12. Oktober 1888 fiel der Vorhang dort ein letztes Mal bevor nur 2 Tage später, am 14. Oktober mit Grillparzers Esther und Schillers Wallensteins Lager, das neue Burgtheater eröffnet wurde. Es befindet sich am heutigen Universitätsring, der seinerzeit den Namen Franzensring trug. Entworfen und gebaut wurde das Gebäude im Historismus angelehnt an die italienische Hochrenaissance. Gottfried Semper war für den Grundriss federführend und Karl Freiherr von Hasenauer für die Fassade. Da  das Theater auf Grund seiner Lage nicht mehr direkt an die Hofburg angeschlossen war, verband ein unterirdischer Tunnel die beiden Gebäude, damit die kaiserliche Familie, unterirdisch, bequem mit der Kutsche zum Theater gelangte. Dieser Tunnel ist heute jedoch zugemauert. Was jedoch erhalten ist, sind die Deckengemälde der Stiegenaufgänge, die von Gustav Klimt, gemeinsam mit seinem Bruder Ernst und Franz Matsch angefertigt wurden. Das Burgtheater  hält noch viele weitere Überraschungen für Sie parat – besuchen Sie sie.